Nachrichten aus der Pflege | 24. August 2016

24 Stunden am Tag | 7 Tage die Woche?

„Mit Hilfe von osteuropäischen Haushaltshilfen ermöglichen sich immer mehr Pflegebedürftige und deren Angehörige die Chance auf die Pflege zu Hause. Doch die meist polnischen und bulgarischen Frauen sind häufig isoliert und haben wenig Kontakte. In einem Projekt in Markdorf organisieren Ehrenamtliche regelmäßige Austauschtreffen.“

Donka Peeva behält im Bett die Turnschuhe an. Sie muss nachts öfters in die Küche, weil Ilse Kramer, um die sie sich kümmert, immer wieder vor dem Morgengrauen Küchenarbeit erledigen will. „Jede Familie hat mit uns ein Goldstück“, sagt Dorata Klocek, eine andere 24-Stunden-Haushaltshilfe. Aber dafür müssten die Frauen auftanken. „Wir brauchen soziale Kontakte und die Treffen mit anderen. Nur Arbeit, das geht nicht“, wird Donka Peeva zitiert.
Jeden Mittwoch treffen sich in Markdorf Frauen, die für Wochen ihre Heimat verlassen, um in Deutschland Senior*innen rund um die Uhr zu helfen. Möglich machen das seit drei Jahren Ehrenamtliche unter dem Dach der Caritas. Vor allem sind die Treffen eine der wenigen Möglichkeiten Deutsch zu lernen. Einmal im Monat wird anschließend gemeinsames Kaffeetrinken organisiert. Dabei ist es mindestens genauso wichtig, dass sich die Frauen alltägliche Probleme von der Seele reden können.

Manuela Blum beschreibt in ihrem Artikel auch die oft schwierigen Arbeitsbedingungen und lässt die Frauen erklären, warum sie sich auf den 24 Stunden Job einlassen.

Ein Ort zum Abladen und Auftanken, Beitrag in der Zeitschrift Sozial Courage, Ausgabe 3|2016.

Unter der Überschrift Caritas24 - zuhause gut betreut bietet der Caritasverband einen seriösen Vermittlungsdienst für Haushaltshilfen an.
FairCare, unser Beitrag zu einem Vermittlungsangebot der Diakonie in Baden-Württemberg vom 15. August 2012.

Pflege in den eigenen vier Wänden, unser Beitrag zu den Leistungen pflegender Angehöriger vom 8. Juni 2017.

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