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Nachrichten aus der Pflege | 3. September 2020

Treppenlifte

Seit Jahrzehnten gilt es als chic, wenn der Wohnbereich über mehrere Etagen verteilt ist. Das wird endgültig zum Problem, wenn jedes Treppensteigen mit Sturzgefahr verbunden ist. Um das Risiko zu mindern werden viele Geräte angeboten.

Wer schon mal mit Gehstöcken, Gipsbein oder Schwindelanfällen Treppen benutzen musste, hat sicher die Angst vor Stürzen und Knochenbrüchen erlebt. In vielen Situationen gibt es die berechtigte Hoffnung, dass eine Krankheit kuriert werden kann, die Gehbehinderung also von überschaubarer Dauer sein wird. Mit zunehmender Pflegebedürftigkeit schwinden die Aussichten auf Besserung. Dann werden die Treppen zwischen Wohnzimmer/Küche unten und Bad/Schlafzimmer oben zum ernsthaften Problem. Auch drei Stufen vor der Haustür können zum fast unüberwindbaren Hindernis werden.

Ein Treppenlifter kann helfen.
Dabei sind die Konstruktionen der Lifter fast so vielfältig wie die Treppenbauten. Es gibt also für beinahe jedes Gebäude einen passenden Treppenlift. Es gibt ganz leichte Konstruktionen, ohne Motor, an einer Schiene geführt, die Gehbehinderte beim Rauf und Runter sicher stützen. Es gibt „Plattform Lifter“, die mit einem Rollstuhl befahren werden können. Dazu passen die Kosten: ein Treppenlifter kann zwischen 3500€ und 15000€ kosten. Wurde ein Pflegegrad zugestanden, kann die Pflegeversicherung davon 4000€ übernehmen. Manchmal kann auch das Sozialamt einspringen. Außerdem sind Wartungskosten von 200€ bis 300€ pro Jahr zu erwarten.

Ob die Sturzgefährdeten in ihrem Alltag dann mit dem Gerät zufrieden sind, kann von vielen Faktoren abhängen. Gibt's ausreichend Platz um bequem ein- und auszusteigen? Ist das Gerät leicht zu bedienen? Gibt's einen „Not–Aus Schalter“? Was passiert wenn der Strom ausfällt? Wird ein Notdienst, auch an Wochenenden angeboten? Manche Modelle sind recht laut oder ruckeln etwas – das wird einen ehemaligen Handwerker vielleicht weniger stören als eine Liebhaberin klassischer Musik.

Tipps der Verbraucherzentrale: Es geht um einige Tausend Euro. Lassen Sie sich von mehreren Anbietern in Ihrer Wohnung beraten. Vergleichen Sie die Kostenvoranschläge. Lassen Sie sich von „aktuellen Sonderangeboten“ oder ähnlichen Verkaufstricksereien nicht unter Druck setzen. Bestehen Sie vor der Unterschrift auf einer Konstruktionszeichnung für Ihr Treppenhaus. Sehr gut ist es, wenn Probefahrten möglich sind: Bei Bekannten oder in Musterwohnungen des Anbieters.

Abzocke beim Treppenlifteinbau, Themenseite der Verbraucherzentrale Niedersachsen vom 30. Juni 2020, mit Link zu einer Umfrage der VZ
Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung gibt es viele Informationen zu unabhängiger Beratung.
Hans Peter Seitel: „Der Weg zum passenden Treppenlift“, erschienen in der WAZ vom 1. September 2020

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Letzte Aktualisierung: 04.09.2020