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Nachrichten aus der Pflege | 5. Oktober 2018

Smarte Altenpflege

Als cool gilt Computertechnik – also bekommen Werbeagenturen, die über IT in der Altenpflege schreiben, schnell Aufmerksamkeit. Seriöse Medienleute bei arte und ARD haben sich des Themas angenommen und für die Recherche mehr investiert, als 10 Minuten am Schreibtisch. Die Ergebnisse sind hörens- und sehenswert.

Die smarte digitale Reise geht in Richtung „seniorengerechte Systeme“. Es werden Haushaltsroboter, vernetzte Pflegesessel, Sturzsensoren oder Sprachassistenzen entwickelt. Ob das zu einer Rundum-Überwachung für das „altersgerechte Leben daheim“ führt?
Die Bundesregierung finanziert das Programm »Pflegeinnovationen 2020«. Mensch-Technik-Interaktionen sollen als „Pflegeassistenzen“ vorangebracht werden. Die Forschung ist in Aufbruchsstimmung, der Markt boomt. Es geht vor allem um Technik, die Menschen hilft Bewegungseinschränkungen im Alltag ohne menschliche Hilfe zu bewältigen. Was von Fitness APPs bekannt ist, kommt als Sensoren zur Erfassung von Gesundheitsdaten in die Altenhilfe. Solche Technik soll meist im normalen Alltag nicht stören, sondern nur in den Blick geraten, wenn Sie benötigt wird. Die Fachleute schreiben von Ambient Assisted Living (AAL). Vielleicht kennen Sie schon Funkfernbedienungen für Schalter und Steckdosen. Auch eine Technik, die die Gegensprechanlage an der Haustür mit dem schnurlosen Telefon verbindet gehört dazu.
Das System PEPPER/ROBBIE wird probeweise in der Freizeitbeschäftigung eingesetzt und ausführlich beschrieben: Sind die Berührungsängste überwunden, kann die Gerätschaft munteren Zeitvertreib bieten – und dabei mehr Spaß machen als Tablet oder TV. In Gruppensituationen gelingt es nur schwer, mit dem System die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu fesseln. Und bevor der kleine Androide so etwas Alltägliches wie einen Händedruck zur Begrüßung beherrscht, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen.
Im Radiobeitrag kommen auch Aktive zu Wort, die Vernetzungsarbeit im Stadtteil machen. Derlei wir in der Zukunft immer wichtiger werden – ganz egal, wie schnell und wohin die Technikentwicklung geht. Dabei wird deutlich: Gutes Leben in Alter ist viel mehr als Maschinerie und professionelle Pflege.

Kommentar:
Falls Forschung und Förderung in zwei bis fünf Jahren keine alltagstauglichen Lösungen zur Verfügung stellen können, die in Deutschland für Deutschland entwickelt wurden, ist zu erwarten, dass Firmen wie
Amazon, Google und Apple auch diesen Bereich dominieren werden. Deren Systeme zur Sprachsteuerung verwöhnen heute schon Technikinteressierte mit Vielem, was für Behinderte und Kranke not-wendig sein kann. Kulturelle Besonderheit, nationale Gesetze und Datenschutz sind für die internationalen Konzerne allerdings oft Nebensache.
Georg Paaßen


Zum Nachhören: Omas digitale WG, Radiofeature gesendet auf WDR 5 am 30. September 2018.
Zum gleichen Thema gab's auf Arte und BR auch den TV Beitrag: Schöne neue Pflegewelt? Digitalisierung im Altenheim, gesendet beim BR am 5. September 2018.
Die Wohn- und Technikberatung in Hannover hat auch eine virtuelle Musterwohnung erarbeitet. Ein Besuch vermittelt erste Eindrücke zur Vielfalt der Möglichkeiten mit technischen Geräten den Alltag zu erleichtern: Wohnung besuchen. (Links geprüft am 18. Juni 2020)
Digital durchstarten, unser Beitrag vom 7. Februar 2019.
Moderne Mobilität, unser Beitrag vom 23. Januar 2019.
Ambulante Pflege ohne Smartphone? Undenkbar!, unser Beitrag vom 27. Juli 2018.
Tür und Telefon, unser Beitrag vom 23. Juli 2018.
Technische Pflegehilfen, unser Beitrag vom 16. Dezember 2017.
Technische Hilfen bei Demenz, unser Beitrag vom 29. April 2017.
Pflege statt/mit/trotz Technik, unser Beitrag vom 30. Oktober 2010.

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Letzte Aktualisierung: 20.06.2020